Der Augustiner und Biologe Gregor Johann Mendel

Der Augustiner und Biologe Gregor Johann Mendel

Der Augustiner Gregor Johann Mendel und seine Forschung

 

Im Juli 1822 wurde der Vater der Genetik, Gregor Johann Mendel geboren. Mendel wuchs in ärmlichen Verhältnissen in einer Bauernfamilie in Heinzendorf, Österreich auf.

 

Durch den elterlichen Hof beschäftigte sich Mendel früh mit dem Anbau von Pflanzen. Schon als Kind war sein Berufswunsch Biologe. Neben der Mitarbeit auf dem elterlichen Hof, besuchte Gregor Mendel die Dorfschule und später das Troppauer Gymnasium. Er war ein sehr guter Schüler und konnte bereits mit 16. Jahren seinen Lebensunterhalt vollständig selbst als Privatlehrer verdienen.

 

Am Troppauer Gymnasium war einer der Lehrer von Mendel Faustin Ens. Dieser hat ein für damalige Verhältnisse erstaunliches und berühmtes Museum für Naturkunde eingerichtet. 1840 hat Mendel das Gymnasium als bester Schüler verlassen und studierte Philosophie am Philosophischen Institut der Universität Olmütz.

 

Die Zeit für Mendel war nicht leicht, da während seinem Studium der Vater verunglückte und er als Sohn, den elterlichen Hof übernehmen sollte. Eine Fortsetzung vom Studium war nur möglich, da der Schwager den Hof übernommen hatte.

 

Doch vom Pech verfolgt, musste Mendel seine weiteren Studien abbrechen, da es ihm an Geld fehlte. Wie er später geschrieben hat, haben ihn Nahrungssorgen dazu bewogen ein Ordensmann zu werden.

 

So wurde er 1843 Prostulant bei den Augustiner-Eremiten in Alt Brünn. In der Folgezeit studierte er Theologie, aber auch Ökonomie. Hier vor allem die Zucht von Obstbau und den Weinbau.

 

Weihe zum Priester

 

1847 wurde er zum Priester geweiht. Da seine Ordensleute früh erkannten, dass in Mendel mehr ein Wissenschaftler als ein Priester steckt, wurde er 1849 Professor unter anderem für Mathematik am Gymnasium in Znaim.

 

Sein Lehramt wollte Mendel nur ein Jahr später, um die Fächer Physik und Naturgeschichte erweitern.

 

Doch dieser Versuch ist fehlgeschlagen, da er die Prüfung nicht bestanden hatte. Auch ein zweiter Versuch die Prüfung an der Universität Wien zu bestehen, scheiterte.

 

Forschung von Gregor Johann Mendel

 

Trotz diesem Scheitern und der Fortsetzung seiner Lehrtätigkeit, widmete er sich der Forschung. So beschäftigte er sich mit der Vererbung bei Erbsen, konkret ging es um den Befruchtungsvorgang.

 

Hierbei ging es ihm unter anderem die Auswahl erbkonstanter Sorten bei Erbsen. Konkret hat er mit den Erbsen sogenannte Kreuzungsversuche unternommen. So hat er 34 unterschiedliche Erbsensorten genommen und diese über einen Zeitraum von zwei Jahren miteinander gekreuzt. Bei den Kreuzungen spielte auch die Beseitigungen von unerwünschten Selbst- und Fremdbestäubungen eine Rolle.

 

Die Ergebnisse seiner Forschung veröffentlichte er 1866, wenngleich die Fachwelt wenig Kenntnis davon genommen hatte. Mandel war einer der ersten Forscher der solche Versuche unternommen hatte, was ihm auch den Namen "Vater der Genetik" einbrachte.

 

Nach Abschluss seiner Forschungen mit der Erbse, beschäftigte er sich noch mit Habichtskräuter. Auch hier hat er Kreuzungen zwischen den Sorten vorgenommen und diese beschrieben. Mendels Forschungen beschränkten sich aber nicht nur auf Pflanzen.

 

So hat 1870 auch mit der Züchtung von Bienen angefangen. Auch bei den Bienen kreuzte er verschiedene Rassen und verband dies auch mit der Forschung nach Blütenpflanzen. Seine Forschungen zu den Bienen, konnte er aufgrund von Erkrankungen aber nicht beenden.

 

Tod von Mendel

 

1867 kam es im Leben von Mendel zu einer weiteren Wendung, er wurde zurück in seinen Orden berufen. Grund dafür war nach dem Tod vom Prälat, die Wahl von Mendel zum Nachfolger.

 

Er war in der Folgezeit Gründungsmitglied der Meteorologischen Gesellschaft und wurde 1870 in eine Landeskommission für die Regelung der Grundsteuer berufen. 1883 erkrankte er an einem Nierenleiden, an dem er ein Jahr darauf auch verstorben ist.